Ford Transit Connect – Alle Generationen & Facelifts im Überblick
Der Ford Transit Connect ist der vielseitige Hochdachkombi (Kastenwagen und Pkw-Version "Tourneo") im Portfolio von Ford. Er schließt die Lücke zwischen dem kompakten Stadtlieferwagen Transit Courier und dem 1-Tonnen-Transporter Transit Custom. Die Modellgeschichte des Connect ist einzigartig und zeigt einen Wandel der Strategien: Sie begann mit einer extrem robusten, reinen Nutzfahrzeug-Plattform, wechselte zu einer Pkw-basierten globalen Plattform und mündete zuletzt in einer Allianz-Kooperation. Mit jedem Wechsel stiegen Komfort, Effizienz und Digitalisierung massiv an.
In den folgenden Abschnitten präsentieren wir Ihnen die Details zu den drei grundverschiedenen Generationen des Ford Transit Connect und ihren jeweiligen Facelifts. Wir beleuchten die wichtigen technischen Plattform-Wechsel, die damit verbundenen Änderungen bei Design und Ladekapazität sowie die Technologiesprünge bei Motoren und Infotainment.
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1. Generation (V227, 2002–2009)
Der erste Ford Transit Connect wurde Ende 2002 eingeführt und sofort zum "International Van of the Year 2003" gewählt.
- Plattform: Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern (die auf Pkw-Plattformen basierten) war der Connect 1 eine eigenständige, sehr robuste Nutzfahrzeug-Plattform (V227). Er war quasi ein "geschrumpfter" Transit, ausgelegt auf maximale Langlebigkeit und Zuladung.
- Design: Das Design folgte dem kantigen "New Edge Design" von Ford (bekannt vom Focus Mk1 und Transit Mk3), was ihm ein funktionales und klares Aussehen verlieh.
- Innovation: Er war der erste Van seiner Klasse, der mit zwei Radständen (kurz/lang) und zwei Dachhöhen (flach/hoch) angeboten wurde, was eine enorme Variabilität bot.
- Innenraum: Das Cockpit war ebenfalls im "New Edge"-Stil gehalten – sehr funktional, robust, aber auch Pkw-ähnlicher als bei älteren Transportern.
- Motoren: Als Hauptantriebsquelle diente der langlebige 1.8-Liter "Lynx" Dieselmotor (als TDdi und später als Common-Rail TDCi).
1. Generation Facelift (V227 GP, 2009–2013)
Im Jahr 2009 erhielt die erste Generation ein umfangreiches Facelift (GP).
- Design: Die Front wurde deutlich modernisiert. Der kantige "New Edge"-Grill wurde durch eine neue Frontschürze mit einem trapezförmigen Lufteinlass ersetzt, was ihn an das "Kinetic Design" der Pkw-Modelle (z.B. Mondeo Mk4) annäherte.
- Innenraum (Revolution): Das Armaturenbrett wurde komplett neugestaltet. Das alte, kantige Cockpit wurde durch ein modernes, geschwungenes Cockpit im Stil des Ford S-Max ersetzt. Dies brachte eine massive optische und haptische Aufwertung.
- Motoren: Die 1.8-Liter-Dieselmotoren wurden überarbeitet, um die Euro-5-Abgasnorm zu erfüllen.
2. Generation (V408 / Basis Focus, 2013–2018)
Die zweite Generation (V408), eingeführt Ende 2013 ("Van of the Year 2014"), war eine komplette Neuentwicklung und ein radikaler Bruch mit dem Vorgänger.
- Plattform (Die Wende): Der Connect basierte nun auf der globalen Ford C-Plattform, die auch der Ford Focus Mk3 und der C-Max nutzten. Dies bedeutete einen Wechsel von einer reinen Van-Plattform zu einer Pkw-Architektur (mit hinterer Verbundlenkerachse).
- Design: Das Fahrzeug erhielt das dynamische "Kinetic Design" (wie der Transit Custom) mit einem sehr Pkw-ähnlichen, sportlichen Look.
- Innenraum: Das Cockpit war nahezu identisch mit dem Ford Focus/C-Max Mk3. Er erhielt das Ford SYNC 1 Infotainmentsystem mit kleinem Display und der "Handy-Tastatur"-Bedieninsel.
- Motoren (Revolution): Der alte 1.8L-Diesel wurde ersetzt. Neu waren der 1.6-Liter Duratorq TDCi (eine PSA-Kooperation) und erstmals der 1.0-Liter EcoBoost-Benziner in dieser Klasse.
- Sicherheit: Dank der Pkw-Plattform waren erstmals moderne Assistenten wie der Active City Stop (Notbremsassistent) verfügbar.
2. Generation Facelift (V408 GP, 2018–2022)
Zum Frühjahr 2018 erhielt die zweite Generation (parallel zum Courier) ein tiefgreifendes Facelift.
- Design: Die Front wurde komplett überarbeitet, um dem neuen Ford-Gesicht (analog Fiesta Mk8 / Custom Facelift) zu entsprechen. Der Kühlergrill wanderte nach oben und wurde deutlich präsenter, die Scheinwerfer wurden schmaler.
- Innenraum (Digitale Revolution): Das Armaturenbrett wurde vollständig neugestaltet. Das SYNC-1-Cockpit flog raus, stattdessen kam ein Pkw-Cockpit (ähnlich dem Focus Mk3 Facelift) mit einem modernen, freistehenden 6-Zoll "Tablet-Stil" Touchscreen und dem SYNC 3 System (inkl. Apple CarPlay/Android Auto).
- Motoren (Die Revolution): Die größte technische Änderung: Der 1.6-Liter-TDCi (PSA) wurde durch den neuen, hauseigenen 1.5-Liter "EcoBlue" Dieselmotor (Panther-Generation) ersetzt, der die Euro 6d-TEMP Norm erfüllte.
Die Front wurde komplett überarbeitet, um dem neuen Ford-Gesicht (analog Fiesta Mk8 / Custom Facelift) zu entsprechen. Der Kühlergrill wanderte nach oben und wurde deutlich präsenter, die Scheinwerfer wurden schmaler.
Seitenansicht Ford Transit Connect V408 Facelift 2018
Das Armaturenbrett wurde vollständig neugestaltet mit modernen, freistehenden 6-Zoll "Tablet-Stil" Touchscreen und dem SYNC 3 System (inkl. Apple CarPlay/Android Auto).
Vordersitze Ford Transit Connect V408 Facelift 2018
Heckansicht Ford Transit Connect V408 Facelift 2018
3. Generation (V760 / Basis VW Caddy, seit 2022)
Die dritte Generation des Connect (vorgestellt Ende 2021, Start 2022) ist das erste Produkt der Allianz zwischen Ford und Volkswagen im Van-Segment.
- Plattform: Der Transit Connect V760 ist technisch baugleich mit dem Volkswagen Caddy 5 (Generation SB) und basiert auf der MQB-Plattform des VW-Konzerns. Er wird von VW in Polen gebaut.
- Design: Während Karosserie, Türen und Heck identisch mit dem Caddy sind, hat Ford dem Connect eine eigenständige Frontpartie (Scheinwerfer, Kühlergrill, Stoßfänger) im Stil der aktuellen Ford-Designsprache spendiert.
- Innenraum: Das Cockpit ist identisch mit dem VW Caddy 5, inklusive des digitalen Cockpits und des MIB3-Infotainmentsystems (bis 10 Zoll). Lediglich das Lenkrad trägt ein Ford-Logo.
- Motoren: Die Antriebe stammen ebenfalls von VW. Der 1.5-Liter-Benziner (TSI) und der 2.0-Liter-Diesel (TDI) werden von Ford als "EcoBoost" bzw. "EcoBlue" vermarktet.
- Technik: Dank MQB sind erstmals ein Plug-in-Hybrid (PHEV), Allradantrieb (beim Diesel) und modernste VW-Assistenzsysteme wie der "Travel Assist" verfügbar.
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30.01.2019
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Zuletzt aktualisiert am 24.10.2025
