Mercedes-Benz Vito – Alle Generationen & Facelifts im Überblick
Vor allem im gewerblichen Bereich, bei Handwerkern und generell Firmen, erfreut sich der Vito, aufgrund seiner Praktikabiliät und Vielseitigkeit, äußerster Beliebtheit. Seit seinem Produktionsstart in den 90er-Jahren gab es einige Facelifts.
Der Mercedes-Benz Vito ist ein, wie sein Name erahnen lässt, in der Stadt Vitoria in Spanien produzierter Kleintransporter. Ebenso wie sein Modellbruder Viano wurde er im Jahre 1996 in die Produktion geschickt. Erhältlich war der Vito anfangs mit zwei Sitzreihen, mit drei Sitzreihen als Bus, mit einer Sitzreihe und großem Laderaum als Kastenwagen und sogar als Reisevariante.
Dank zahlreicher Facelifts und Überarbeitungen wurde der Kleintransporter für seine Anhänger und Kunden immer populärer und praktischer.
Was ist eigentlich ein Facelift?
Ein Facelift, auch Modellpflege genannt, ist eine Überarbeitung des bisher bestehenden Modells eines Autos. Das kann einerseits eine technische, andererseits aber auch eine optische Veränderung sein, meistens ist es das beides. Nicht selten wird das Modell mit einem Facelift komplett aufgewertet und optimiert, sodass immer wieder eine Weiterentwicklung stattfindet.
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1. Generation (W638, 1996–2003)
Die erste Generation des Vito (W638) kam 1996 auf den Markt und ersetzte den in die Jahre gekommenen MB 100. Er wurde im spanischen Werk Vitoria-Gasteiz (daher der Name Vito) gebaut.
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Plattform: Revolutionär für Mercedes im Transportersegment war die Entscheidung für einen Frontantrieb (FWD), was einen ebenen Ladeboden ermöglichte.
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Design: Das Design war funktional und modern für die 90er Jahre. Die Pkw-Variante wurde als separate V-Klasse vermarktet, die sich durch eine Pkw-ähnlichere Front und eine serienmäßige Luftfederung an der Hinterachse unterschied.
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Motoren: Zum Start gab es Vierzylinder-Dieselmotoren (z.B. 108 D, 110 D) sowie einen Vierzylinder-Benziner. Für die V-Klasse war auch ein VR6-Motor von Volkswagen verfügbar.
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Ende 1999 erhielt die erste Generation eine umfangreiche Modellpflege (MoPf).
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Design: Die Front wurde deutlich modernisiert und abgerundet. Neue, geänderte Scheinwerfer, ein neuer Kühlergrill und neue Stoßfänger ließen den Vito gefälliger wirken. Die Unterschiede zwischen Vito und V-Klasse wurden optisch verringert.
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Motoren (Die CDI-Revolution): Die wichtigste technische Änderung war die Einführung der modernen CDI-Motoren (Common-Rail Direct Injection). Die neuen Vierzylinder (OM611, z.B. 108 CDI, 110 CDI, 112 CDI) ersetzten die alten Saug- und Turbodiesel. Sie boten signifikant mehr Leistung bei besserer Laufkultur und geringerem Verbrauch.
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Innenraum: Das Cockpit wurde überarbeitet, erhielt höherwertige Kunststoffe, ein neues Lenkrad und ein modernes Kombiinstrument.
Facelift Mercedes-Benz Vito (2. Generation/ W/V639) 2003 - 2014
Im Jahr 2003 startete die zweite Generation (W639) als komplette Neuentwicklung. Mercedes verwarf das bisherige Konzept radikal.
- Plattform (Die große Wende): Der W639 wechselte vom Frontantrieb zurück zum Standard-Heckantrieb (RWD). Dies verbesserte die Traktion bei hoher Zuladung und ermöglichte höhere Anhängelasten. Erstmals war auch der Allradantrieb 4Matic verfügbar.
- Karosserie: Der Vito wuchs deutlich und war erstmals in drei Längenvarianten (kompakt, lang, extralang) sowie zwei Dachhöhen erhältlich.
- Nomenklatur: Die Pkw-Variante wurde konsequent vom Vito getrennt und erhielt den Namen "Viano".
- Motoren: Zum Einsatz kam die nächste Generation der CDI-Motoren (OM646, Vierzylinder) sowie der bärenstarke 3.0-Liter V6 CDI (OM642) als Topmodell im Nutzfahrzeugsegment.
Frontansicht Mercedes-Benz Vito Facelift 2003
Innenraum Mercedes-Benz Vito Facelift 2003
Seitenansicht Mercedes-Benz Vito Facelift 2003
Heckansicht Mercedes-Benz Vito Facelift 2003
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Im Jahr 2010 erhielt die W639-Baureihe ein sehr umfangreiches Facelift.
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Design: Die Front wurde komplett neugestaltet und an das Mercedes-Pkw-Design angelehnt. Der Vito erhielt neue Scheinwerfer im Stil der C-Klasse (W204), einen neuen Kühlergrill und neue Stoßfänger. Optional waren Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht verfügbar.
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Motoren (BlueEFFICIENCY): Die Motorenpalette wurde auf die Euro-5-Norm umgestellt. Der neue Vierzylinder-Diesel OM651 (in drei Leistungsstufen) ersetzte den alten OM646. Der V6 CDI (OM642) wurde ebenfalls überarbeitet. Die BlueEFFICIENCY-Technologie (u.a. Start-Stopp) wurde eingeführt, um den Verbrauch zu senken.
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Innenraum: Das Cockpit wurde vollständig neu gestaltet. Es erhielt ein modernes 4-Speichen-Lenkrad, ein neues Kombiinstrument und hochwertigere Materialien, was den Pkw-Charakter massiv steigerte.
Die Front wurde komplett neugestaltet und an das Mercedes-Pkw-Design angelehnt. Der Vito erhielt neue Scheinwerfer im Stil der C-Klasse (W204), einen neuen Kühlergrill und neue Stoßfänger
Das Cockpit wurde vollständig neu gestaltet. Es erhielt ein modernes 4-Speichen-Lenkrad, ein neues Kombiinstrument und hochwertigere Materialien
Seitenansicht Mercedes-Benz Vito Facelift 2010
Sitzbank Mercedes-Benz Vito Facelift 2010
Heckansicht Mercedes-Benz Vito Facelift 2010
Facelift Mercedes-Benz Vito (3. Generation/ W447) 2014 - heute
Die bei Handwerkern beliebte Kleintransportervariante der V-Klasse namens Vito erschien in der dritten Generation im Oktober 2014. Mit dem Facelift ließ Mercedes-Benz sich allerdings bis zum Jahr 2020 Zeit.
Es gab optisch nur eine geringfüge Veränderung des Grills durch den neuen aktiven Brems-Assistenten, den lackierten Stoßfängern und dem Abstandsassistenten Distronic. Schwarze Lamellen umgaben nun den bekannten, mittig sitzenden Mercedes-Stern.
Die neue Luftfederung sorgte durch die Dämpfung an den Rädern für ein angenehmeres Fahrgefühl. Hinzu kam, dass man den Wagen, beim Fahren unter 30 km/h, selbst ein paar Millimeter anheben konnte. Hier war interessant, dass der Vito in den unterschiedlichen Varianten unterschiedliche Höhen aufwieß oder sich anpasste. Beispielsweise senkte er sich im Comfort-Modus selbstständig ab, sobald man schneller als 110 km/h fuhr. Die Sportvariante war hingegen stets 10 Millimeter tiefergelegt.
Eine weitere Veränderung war der digitale Innenspiegel, welcher es ermöglichte das Bild einer Kamera hinten auf einen Bildschirm im Spiegel zu projizieren, was die Fahrt während eines vollbeladenen Fahrzeugs wesentlich erleichterte und auch sicherer machte.
Im Zuge der Modellpflege wurde der 2-Liter- Dieselmotor, den es hier mit bis zu 190PS gab, überarbeitet. Und auch hier setzte man auf die 9G-Tronic-Automatic, die die Motordrehzahlen stets möglichst niedrig hielt.
Geringfüge Veränderung des Grills durch den neuen aktiven Brems-Assistenten, dlackierte Stoßfänger. Schwarze Lamellen umgaben nun den bekannten, mittig sitzenden Mercedes-Stern.
Seitenansicht Mercedes-Benz Vito Facelift 2014
Vordersitze Mercedes-Benz Vito Facelift 2014
Cockpit Mercedes-Benz Vito Facelift 2014
Heckansicht Mercedes-Benz Vito Facelift 2014
Im Sommer 2023 kündigte Mercedes das zweite, sehr große Facelift für den W447 an (Markteinführung 2024), das den Vito umfassend digitalisiert.
- Design: Erneut eine komplett neue Frontpartie. Der Vito erhält einen neuen, deutlich größeren und prominenteren Kühlergrill (in verschiedenen Ausprägungen) und einen neu gestalteten Stoßfänger, was ihn optisch stark an die Pkw-Modelle (z.B. EQE/EQS) annähert. Erstmals sind optionale Multibeam-LED-Scheinwerfer erhältlich. Auch das Heck wurde mit neuen Leuchten und neuem Stoßfänger überarbeitet.
- Innenraum (Digitale Revolution): Das Armaturenbrett ist eine komplette Neuentwicklung. Der Vito erhält das MBUX (Mercedes-Benz User Experience) Infotainmentsystem mit einem freistehenden 10,25-Zoll-Zentral-Touchscreen. Dazu gibt es ein neues Kombiinstrument (optional volldigital) und die neueste Lenkradgeneration mit kapazitiven Bedienelementen.
- Technik: Die elektronische Architektur wurde erneuert, um die neueste Generation von Fahrassistenzsystemen zu integrieren.
eVito Facelift 2018 - heute
Im Jahr 2018 erschien der zukunftsbedachte eVito als Variante, die mit ihrem Elektromotor 114 PS schafft. Die anfängliche Reichweite, bei voll aufgeladener Batterie (35 kWh), lag bei 150 KM. Die Kapazität der Batterie konnte später soagr auf bis zu 90 kWh, je nach Ausstattung, erhöht werden.
Die Sichtung des Erlkönigs des Facelifts lässt vermuten, dass der neue eVito schon 2023 an den Start gehen wird. Neue Stoßfänger und Lichtsignaturen konnte man bereits erspähen. Es ist wahrscheinlich, dass es zudem noch LED-Scheinwerfer als Serienausstattung geben wird.
Wie genau die neue Faceliftvariente allerdings daherkommt steht noch in den Sternen. Wir dürfen auf die Überarbeitungen gespannt sein.
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Zuletzt aktualisiert am 27.10.2025